To the MOON


Liebeskugeln

Diese Arbeit ist mein erster Trickfilm. Entstanden sind die Aufnahmen an einem 16mm Trickfilmtisch. In aufwendiger Bild für Bild Montage wandert der Mond in verschiedenen Formen seiner selbst von oben nach unten. Dabei hängen die Monde an einer Kette. Der Eindruck entsteht, als würde der Lauf des Mondes von einer Maschine oder einer andersartigen Methodik, in kontrollierter Manier, gesteuert werden. Die mit der Trickfilmtechnik entstandenen Animationen wurden mit digitaler Schnittsoftware zu einer Art Collage zusammengefügt. Es wurden sowohl die positiven als auch die negativen Abzüge des 16mm Filmmaterials verwendet. Ein Abtausch von Hell und Dunkel, von Tag und Nacht. Bei der Montage entsteht ein klarer Rhythmus der die einzelnen Einstellungen miteinander musisch kommunizieren lässt. Obwohl Liebeskugeln ein Stummfilm ist, sind die Bilder alles andere als stumm. In den Köpfen des Publikums entsteht eine Musik die mit den Rhythmen der Bilder eine Symbiose ergeben.

1:30 min | 2017 | digifile 16mm | col | no sound | 16:9



Moonwood

MOONWOOD zeigt eine unbearbeitete Aufnahme des Mondaufgangs. Der Mond startet in der linken unteren Ecke des Bildes und wandert von dort einmal quer durch das Bild, bis er in der rechten oberen Ecke das Bild wieder verlässt. Das ganze Naturschauspiel dauert knapp 18 Minuten. Die Kamera wird während der gesamten Zeit nicht bewegt. Es gibt keine Manipulation des Bildes und der Mondaufgang findet in realer Zeit statt. Zwischen dem Mond und der Kamera befindet sich ein Baum der durch die Helligkeit des Mondes wie eine Schablone abgescannt wird.

Durch seine minimalistische Form und der dafür langen Laufzeit, stellt MOONWOOD die Sehgewohnheiten von Heute auf die Probe und läd dazu ein, ein meditatives Filmerlebnis zu erfahren. Am besten gelingt dies auf einer großen Leinwand im schwarzen Raum.

18:13 min | 2016 | HD | col | no sound | 16:9



Moonhunt

Die Aufnahmen zu MOONHUNT entstanden in einer spontanen Situation. Ich hatte lediglich einen kleinen, handelsüblichen Camcorder zur Hand. Schnell merkte ich, dass ich mit meinem Equipment auf diese Entfernung (384.400 km) keine ruhigen Bilder des Modes bekommen werde. So entschied ich mich das wackelige Bild bewusst in meine Aufnahme einfließen zu lassen.

Es kommt zu Verzerrungen und Farbkanten an den Übergängen von Hell zu Dunkel. In Kombination zu den verspielten Bildern entsteht ein gewisser Grad an Abstraktion. Dieser spielhafte Charakter unterstrichen mit einer Montage die an ein Katz und Maus-Spiel erinnert, nimmt plötzlich eine reflektive Ebene ein, in der die Erzeugung von Bildern sowie deren Wahrnehmung kritisch hinterfragt wird. Ist mein Auge genauso einfach zu manipulieren wie das Kameraauge? Wie real ist mein Bild vom Mond? Jage ich einem Trugbild hinterher? 

02:50 min | 2016 | HD | col | no sound | 16:9



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